Liebe Schülerinnen und Schüler,  wir möchten auf diesem Weg allen Teilnehmern an der Akrobatik-WM in Genf unseren herzlichsten Glückwunsch aussprechen. Tobias Vitera, Ben Ködel, Aaron Borck, Jordan Schmidtgall, Lucy Eckelmann, Greta Schramm, Pauline Fuchs, Pascale Dreßler, Alexa Krause und auch unsere ehemaligen Schülerinnen und Schüler Hanna Prell, Sarah Arndt und Tom Mädler konnten sich für diese Weltmeisterschaft qualifizieren und ihr Können dort unter Beweis stellen.

Frau Bräunlich hat einige Eindrücke zusammengestellt…

Mit etwas Abstand schauen wir zurück auf die Weltmeisterschaft 2021 in Genf/Schweiz.

Mit 20 Dresdner Sportlern stellten wir einen großen Anteil der Nationalmannschaft und doch gingen wir mit gemischten Gefühlen in diesen Wettkampf. Nach 1,5 Jahren ohne internationale Wettkämpfe und auch nur wenigen nationalen Wettkampfmöglichkeiten wusste keiner so richtig, wofür die hart erarbeiteten Leistungen im internationalen Starterfeld ausreichen würden. Viele Formationen mussten sich in dieser langen Pandemie-Zeit neu finden, neue Elemente erlernen, die Altersklasse wechseln, mit Krankheiten und Verletzungen umgehen und die ungewissen Bedingungen im Alltag verarbeiten. Für die meisten unserer Formationen war diese WM der erste gemeinsame internationale Wettkampfauftritt. Doch nach dieser langen wettkampflosen Zeit waren nahezu alle wieder Neulinge im Wettkampfgeschehen und so siegte bei dem ein oder anderen leider auch die Nervosität.

Für unsere Starter der Altersklasse 11-17 Jahre war die WM der allererste internationale Auftritt. Sowohl Lara Kühne, Greta Schramm und Pauline Fuchs als auch Lucy Eckelmann und Jordan Schmidtgall stellten sich das erste Mal auf internationalem Parkett vor. Für unser Trio reichte es noch nicht für einen Platz im Finale, aber sie mussten sich mit zwei super durchgeturnten Übungen in ihrem großen Starterfeld mit Platz 13 in der Qualifikation keinesfalls verstecken. Das Mixpaar schaffte mit zwei guten Übungen und dem 6. Platz in der Nationenwertung den Sprung ins Finale der besten acht Paare der Welt – was für ein Erfolg! Dort konnten sie ihre Leistung leider nicht fehlerfrei abrufen, sodass es am Ende bei Platz 8 blieb, doch auch damit konnten sie ein Achtungszeichen setzen und beweisen, wie fleißig sie trainiert hatten.

Eine Altersklasse höher bei den 12-19-jährigen stellten sich ebenfalls zwei Dresdner Formationen dem Kampfgericht. Ihre internationale Premiere feierten Frieda Süß und Pascale Dressler. Mit ihren Übungen in der Qualifikation, welche bis auf kleinere Fehler, welche der Nervosität geschuldet waren, gut gelangen, konnte sie sich auf Platz 14 einordnen. Ebenfalls auf Platz 14 nach der Qualifikation lag unser Trio mit Paula Teichmann, Flora Jesse (MSV Bautzen) und Liese Lemke. Leider konnten die drei Mädels ihre hart erarbeitete Trainings- und Nervenstärke nicht abrufen und mussten einige kleinere Fehler in Kauf nehmen, die eine bessere Platzierung verhinderten.

Auch bei unserem Trio der Altersklasse 13-20 Jahre mussten die Finalträume nach einer missglückten Balanceübung begraben werden. Nachdem sie mit ihrer Tempoübung trotz kurzer Schrecksekunde im ersten Element ein Achtungszeichen setzen konnten, gelang die erste Balancepassage dann so gar nicht und hohe Abzüge waren die Folge. Platz 15 nach der Qualifikation hieß es für Johanna Schmalfuß, Hanna Prell und Leni Scherenberger (BC-Eintracht Leipzig). Für unsere Jungs lief es in dieser Altersklasse wesentlich besser. Florian Borcea-Pfitzmann konnte mit seiner neuen Partnerin Selima Wardin (SC Hoyerswerda) in allen Übungen die 27 Punkte Marke knacken. Im Finale beeindruckten sie einmal mehr mit sauberen Elementen und tollem tänzerischen Ausdruck. Platz 7 war der Lohn für ihre super Arbeit nach der erst kurzen gemeinsamen Zeit. Auch Tobias Vitera zog mit seinem Partner Albrecht Kretzschmar (SC Riesa) ins Finale dieser WM ein. Eine super Tempoübung ließ erste Medaillenträume entstehen, die Balanceübung missglückte leider vollkommen, aber in der finalen Kombiübung zeigten die Jungs noch einmal ihre Stärke und verpassten nur ganz knapp die Bronzemedaille – Platz 4.

Bei den Senioren gingen zwei weitere Dresdner Formationen an den Start. Unser Trio Sarah Arndt, Anika Liebelt und Alexa Krause erwischte leider keinen guten Wettkampf. In alle drei Übungen schlichen sich kleinere und größere Fehler ein. Die eigene Enttäuschung nach den harten Trainingsmonaten, welche durch Verletzungen geprägt war, war enorm. Mit Platz 17 beendeten sie den Wettkampf nach der Qualifikation. Unsere Vierergruppe mit Vincent Kühne, Tom Mädler, Aaron Borck und Ben Ködel hatte die kürzeste Vorbereitungszeit auf dieses Großevent. Nach wenigen Wochen gemeinsamen Trainings konnten sie sich mit drei guten Übungen in der Qualifikation auf Platz 6 der Nationenwertung für das Finale qualifizieren. Hier konnten sie ihre Qualifikationsleistung noch einmal steigern und wurden mit Platz 5 belohnt.

Alles in allem war diese Weltmeisterschaft ein großartiges Erlebnis und ein Schritt in Richtung Normalität. Es war schön, nach so langer Zeit glückliche Sportler und Trainer aus aller Welt zu sehen, welche Wochen, Monate, gar Jahre in die Vorbereitung dieses Wettkampfes gesteckt haben, um endlich wieder auf einer Wettkampfmatte im Scheinwerferlicht glänzen zu können. Auch wenn dieses Mal nicht alle Pläne aufgingen und der ein oder andere enttäuscht aus dem Wettkampf hervorgegangen ist, haben wir daraus gelernt und werden uns neue Ziele für die kommende Zeit stecken.